Die obligatorischen Hüte, die das Outfit komplettierten, waren zu Beginn der Dekade zumeist mit breiter Krempe und üppig mit Bändern, Federn und Blumen garniert. Mehr und mehr Frauen ließen sich die Haare abschneiden – noch trugen viele halblanges, gewelltes Haar oder einen schlichten Knoten am Hinterkopf.

1922 wanderten die Mantel- und Rocksäume vorübergehend sogar noch einmal nach unten - bis auf die Höhe der Knöchel. Gleichzeitig bewegte sich peu-à-peu auch die Taillenlinie in Richtung Hüfte. So entstand eine gerade, mäßig weite Silhouette. Der neue Look erhielt eine horizontale Betonung durch locker sitzende Gürtel unterhalb der Taille.

1925 zeigten die Kleider und Mäntel die typischen Kennzeichen, die mit der 1920er-Mode in Verbindung gebracht werden: einen fast kniekurzen Rock und die tief sitzende Taille. Schmal geschnittene Kleider wie das, dessen Rückenansicht hier im Spiegel zu betrachten ist, erhielten ihre Rockweite beispielsweise durch Falten, die bei Drehung aufsprangen, den Rock schwingen ließen und Bewegungsfreiheit ermöglichten.

Noch nie zuvor in der Modegeschichte waren die Röcke so kurz. Locker fielen Kleider und Mäntel über Taille und Hüften.

Die schlanke, gerade Körpersilhouette wurde durch die eng am Kopf anliegenden Topf- oder Glockenhüte und die mit Absätzen versehenen Spangenschuhe optisch verlängert.

Rocksäume, die hinten länger waren als vorne, und Röcke mit zipfeligen Einsätzen, die wieder bis über die Waden reichten, läuteten ausgehend von der Abendmode Ende der 1920er-Jahre eine Trendwende ein.