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FAEDEN

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Der Webwettstreit zwischen Athene und Arachne oder zwischen Individualität und Kollektivität sowie zwischen Macht und Ohnmacht
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Der Webwettstreit zwischen Athene und Arachne oder zwischen Individualität und Kollektivität sowie zwischen Macht und Ohnmacht

Die griechische Mythologie berichtet von einer jungen Weberin mit dem Namen Arachne. Sie, eine Sterbliche, besitzt die Unverfrorenheit, Athene, Göttin der Weisheit, des Krieges und der Webkunst, zu einem Webwettstreit herauszufordern. Nachdem beide ihre kunstvollen Gewebe fertiggestellt haben und diese vergleichen, sind es vor allem die von Arachne gewebten provokanten Szenen, von denen sich die Göttin so angegriffen fühlt, dass sie die junge Frau in eine Spinne verwandelt.

Mit dem Verwobensein verlieren Fäden ihr Fadensein oder sinnbildlich im Hinblick auf Menschen und Gesellschaft formuliert: Sie verlieren an Individualität, werden Teil eines Kollektivs. Wie Fäden im Gewebe sind auch Menschen miteinander, mit der Natur oder in sozialen, gesellschaftlichen Systemen verwoben. Durch unterschiedliche Eigenschaften und Bedingungen übernehmen Menschen verschiedene Funktionen in einem solchen Kollektiv. Machtpositionen entstehen. Daher lautet das erste Themenfeld der Ausstellung „Zwischen Individualität und Kollektivität, Macht und Ohnmacht“.