AUDIO
Einleitung IM ANFANG WAR DAS WORT
Sprache ist ein wesentlicher Teil der Menschheit – und auch im Christentum spielt sie eine zentrale Rolle. Oft wird Sprache als Machtinstrument eingesetzt: Sie kann Menschen verbinden oder trennen. Im 15. Jahrhundert verbot der Erzbischof von Mainz zum Beispiel den Druck deutscher Bücher und schloss damit Menschen von Wissen aus. Ein anderes Beispiel zeigt, wie Sprache Menschen einbezieht. Martin Luther etwa wollte die Bibel für alle zugänglich machen und schuf deshalb die erste gut lesbare Übersetzung ins Deutsche.
In dieser Ausstellung entdecken wir die Rolle der Sprache im Zusammenspiel mit der Bibel. Im ersten Teil der Ausstellung nähern wir uns zwei Geschichten, die zeigen, wie Sprache Verständigung verhindert oder ermöglicht: den Turmbau zu Babel aus dem Alten Testament und das Pfingstwunder aus dem Neuen Testament.
Im zweiten Teil geht es um die Verbreitung der Bibel. Jahrhundertelang war sie vor allem in Griechisch und Latein erhältlich; Sprachen, die nur wenige verstanden. Das Bedürfnis nach Bibeln in den Volkssprachen wuchs. Schon im Mittelalter gab es handschriftliche Übersetzungen, aber diese waren teuer, selten und schwer verständlich. Erst mit der Erfindung des Buchdrucks wurden Bibeln in Deutsch, Englisch und anderen Sprachen für viele Menschen zugänglich.
In dieser Audiotour begleiten wir Sie durch die Ausstellung. Anhand von vier Stationen erkunden wir die Bedeutung der Sprache für die Bibel. Dabei steht nicht die Kunst im Vordergrund, sondern die großen Themen, die sie veranschaulicht. Die erste Station führt uns zum Turmbau zu Babel, gefolgt vom Pfingstwunder. Danach widmen wir uns den Übersetzungen und der Verbreitung der Bibel. Viel Vergnügen beim Zuhören und Entdecken!