Wunder.Alltag.Familie

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Ausgehend von der Grafik- und Buchsammlung der Liberna Collection, widmet sich die Ausstellung den Alltagsszenen der Heiligen Familie vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.
Ihren Ausgangspunkt markieren mittelalterliche Beispiele von Wunderszenen aus kostbaren Handschriften und Inkunabeln, die das Aufkommen des Bildthemas veranschaulichen. Für die starke Verbreitung und Weiterentwicklung des Themas vor und während der Reformationszeit stehen exemplarisch Grafiken von Albrecht Altdorfer und Albrecht Dürer. Die Veränderung in den Darstellungen des alltäglichen Lebens der Heiligen Familie nach der Reformationszeit zeigen etwa Radierungen der niederländischen Künstler Rembrandt van Rijn und Ferdinand Bol. Im 19. Jahrhundert wird der Alltag der Heiligen Familie in den religiösen Kunstwerken der Nazarener erneut aufgegriffen und somit das Ideal der häuslichen Tugend vermittelt.
Präsentiert werden drei Handschriften, zahlreiche Inkunabeln sowie sieben Grafiken aus der eigenen Sammlung. Inhaltlich erweitert wird die Ausstellung durch die Leihgabe einer 13-teiligen Grafikserie von Hieronymus Wierix aus dem Wallraf-Richartz-Museum in Köln und Zeichnungen der Nazarener aus dem Landesmuseum Mainz und dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Die Kabinettausstellung wird durch eine reich bebilderte Publikation ergänzt, die das Thema in vier weiterführenden Essays thematisch vertieft.

Ferdinand Bol, Die Heilige Familie in einem Innenraum, 1643

Die Heilige Familie bei der Arbeit, aus: Rosenkranzbuch: Die Passion Christi, Südliche Niederlande, 1516

Albrecht Altdorfer, Die heilige Jungfrau und Mutter Anna an der Wiege, frühes 16. Jahrhundert

Rembrandt Harmensz van Rijn, Ruhe auf der Flucht, 1645