Die Kabinettausstellung fokussiert das Spiel des Lichts und die intensive Leuchtkraft der Glasmalerei – einer zur Zeit der Spätgotik und Renaissance vor allem in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden florierenden Kunstform. Erstmals werden die zur Liberna Collection gehörenden Einzelscheiben aus dem 15. und 16. Jahrhundert gezeigt. 
Während die oft mehrere Meter hohen Kirchenfenster fester Bestandteil eines öffentlichen Kirchenraums waren und sind, zierten die runden, rechteckigen oder vierpassförmigen Einzelscheiben eher profane, private Räume. Bevorzugte Motive waren moralisierende Allegorien oder religiöse Sujets. Doch ist es gerade das durchscheinende, sich im Licht stets anders präsentierende Material, das bis heute fasziniert und den dargestellten Figuren und Geschichten Leben einhaucht.
Gemeinsam mit der Präsentation von Bleiglasfenstern aus dem 20. Jahrhundert in DAS Forum widmet sich die Ausstellung im Studiensaal auch den unterschiedlichen Facetten des Materials Glas. Als Schnittstelle zwischen beiden wird der „Blaue Raum“ über die faszinierenden Techniken des Glasmachens Aufschluss geben.