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RÄUME HAUTNAH

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Einführung RÄUME HAUTNAH
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Einführung RÄUME HAUTNAH

Willkommen in der Ausstellung RÄUME HAUTNAH. Ich bin Olesja Nein, die Kuratorin, und lade Sie herzlich ein, mit mir durch die Ausstellung zu gehen.
Von Mai bis Oktober widmet sich die Draiflessen Collection mit dieser Ausstellung und den Ausstellungen MAßSTÄBLICH und MO(NU)MENTE dem Thema Architektur. Wir wollen zeigen, wie Architektur unser tägliches Leben beeinflusst. Uns interessiert auch, wie Vorstellungen von vermeintlich guter oder richtiger Architektur entstehen. Und wir fragen, wie unsere Städte und privaten Räume in Zukunft aussehen werden.

Meine Grundidee für die Ausstellung RÄUME HAUTNAH ist die gegenseitige Beeinflussung von Mensch und Raum. Einerseits gestalten wir Räume nach unseren Vorstellungen oder unserem Lebensmodell. Andererseits bestimmen Räume – je nachdem, wann und wo sie gebaut wurden – unsere Lebensweise, unser Verhalten und vielleicht sogar auch unseren Geschmack.

Acht Künstlerinnen und Künstler habe ich für die Ausstellung ausgewählt. Ihre Werke zeigen, wie eng wir mit unserer gebauten Umwelt verwoben sind. Physisch, weil wir den Raum zum Beispiel als Schutz brauchen und er uns Sicherheit gibt. Aber auch emotional sind wir stark mit Räumen verbunden. Nachdem wir einen Raum verlassen haben, können wir ihn als sehr persönlichen Eindruck – zum Beispiel als schmerzliche Erfahrung oder als Gefühl der Geborgenheit – noch jahrelang in uns tragen.

Gemeinsam werden wir gleich entdecken, wie die acht Künstlerinnen und Künstler Bezüge zwischen Raum und Körper schaffen. Ohne es direkt zu zeigen, beziehen sie sich in Analogie zur Kleidung als unserer „zweiten Haut“ auf die Architektur als „dritte Haut“ des Menschen. Interessant finde ich dabei die technischen Verfahren, mit denen sie arbeiten. Es sind nicht nur die etablierten Medien wie Fotografie, Film oder Installation. Sie entwickeln auch ganz neue Verfahren.

Seien Sie darauf gespannt, wenn Sie mit mir durch die Ausstellung gehen.