MAIN SPACE | 11.07.2016 – 29.01.2017

PHÄNOMEN FAMILIENUNTERNEHMEN
Einblicke – Überblicke

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Fast neunzig Prozent aller Unternehmen sind familiengeführt. So alltäglich diese Unternehmensform demnach also ist, so faszinierend muss sie wohl sein. Wie sonst ist der Erfolg der seit etlichen Jahren im deutschen Fernsehen ausgestrahlten TV-Reihe „Deutsche Dynastien“, in denen auch Unternehmerfamilien und ihre Firmen vorgestellt werden, zu erklären? Neben dem offensichtlichen Interesse an Geschichte und Schicksal ist das komplexe Phänomen Familienunternehmen aber auch immer Forschungsgegenstand von Volks- und Betriebswirten, Historikern, aber auch Psychologen und Soziologen gewesen. Denn ihre Besonderheit ist die untrennbare Verbindung zweier nach völlig unterschiedlichen Regeln funktionierender Systeme: die Familie als privater, emotional dominierter Bereich und die den Marktgesetzen unterworfene Firma. So treffen Familienunternehmer ihre Entscheidungen in einem sich wechselseitig bedingenden Spannungsfeld, das Chancen und Freiheiten, aber auch Fallstricke und Konflikte in sich birgt. Traditionsbewusstsein und Innovationsfähigkeit miteinander in Einklang zu bringen, gehört in fast all diesen Firmen ohnehin zum Alltag. Die Ausstellung nähert sich dem Thema aus der Perspektive von Unternehmerpersönlichkeiten und ihren Familien. Briefe, Tagebücher, Testamente und Geschäftsprotokolle gewähren Einblicke in die spezifischen Motive ihres Handelns. Ziele, Wünsche und Verpflichtungen der Akteure werden so lebendig und überraschend aktuell wie auch die zeit- und generationenüberspannenden Handlungs- und Wirkungszusammenhänge, Wertmaßstäbe und Entscheidungsmuster. Stellvertretend für viele international tätige Groß- und Mittelstandsunternehmen sind neben C&A folgende Firmen aus ganz unterschiedlichen Branchen vertreten: Bagel (Druck- und Verlagshaus), Brügelmann (Spinnerei), Falke (Spinnerei und Strickwaren), Harkort (Handel und Metallverarbeitung), Hohner (Musikinstrumente), De Kuyper (Spirituosen), Roeckl (Handschuhe und Accessoires), Steiff (Spielwaren), Stollwerck (Süßwaren), Ullstein (Druck- und Verlagshaus), Von der Heydt (Bankhaus), Warburg (Bankhaus). Zur Ausstellung erscheint eine zweibändige Publikation, deren erster Band diesen neuen, von konkreten Unternehmerpersönlichkeiten des 18. bis 20. Jahrhunderts ausgehenden Betrachtungsansatz des Phänomens Familienunternehmen beleuchtet, während der zweite Band einen ausführlichen Überblick über das Thema aus der Sicht von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen verschafft.


Protokoll aus der Nachlassakte Roeckl | © Staatsarchiv München

Trailer

Besucher*innenstimmen


Es war hochinteressant, in die Geschichte von Familienunternehmen einzutauchen (...) Eine tolle Ausstellung – lieben Dank. Herzlichen Dank für die freundliche und vor allem professionelle Führung! Die Ausstellung hat uns sehr beeindruckt. Ein faszinierender Blick hinter Familien- und Unternehmenskulissen – eine sehr gelungene Ausstellung! Überraschende und sehr informative Einblicke in traditionelle Unternehmen vor moderner Kulisse. Wat een interessante tentoonstelling heeft u hier gecreëert. Ein wunderbares Haus, ein gutes, interessantes Thema.


Pressestimmen


Eine bemerkenswerte Ausstellung Bernd Bexte, in: Westfalen-Blatt, 8. Juli 2016 Hinter jedem Ausstellungsstück steckt eine Anekdote. Oft ist sie zum Schmunzeln, manchmal sogar besonders rührend. Mirko Heuping, in: Westfälische Nachrichten, 16. Juli 2016 Die Schau erzählt mitten aus dem prallen Leben Dr. Gisbert Strotdrees, in: Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, 29/2016 Eine Sonderausstellung zu einem schillernden Thema Mario Schwegmann, in: Premium & Style, Sommer 2016 Spannend und hochaktuell ist diese Ausstellung Klaudia Sluka, in: Westfalenspiegel, 12/2016

John von Düffel: „Vom Wasser“

John von Düffel las am 13. November aus seinem ersten Roman „Vom Wasser“, in dem er die bewegte Geschichte einer Papierfabrikantendynastie über fünf Generationen hinweg schildert. Film: www.ivz-aktuell.de, 14. Oktober 2016, Autoren: Stefan Nieland, Brigitte Striehn


Marie-Luise Marjan: „Buddenbrooks. Verfall einer Familie“

Marie-Luise Marjan las am 25. September aus Thomas Manns Erstlingswerk. Anschließend schlug die Schauspielerin und Buchautorin einen Bogen zu ihrer eigenen Familiengeschichte. Film: www.ivz-aktuell.de, 26. September 2016, Autoren: André Elshoff, Brigitte Striehn


Preisverleihung Schulwettbewerb

Die Draiflessen Collection hatte Mettinger Schulen eingeladen, sich kreativ und ideenreich mit dem Thema Familie auseinanderzusetzen. Am 17. Januar fand die Preisverleihung statt. Film: www.ivz-aktuell.de, 18. Januar 2017, Autoren: André Elshoff, Oliver Langemeyer