STUDIENSAAL | 22.06.2022 – 15.01.2023
AUF SPURENSUCHE
Eine Zeichnung einer*m Künstler*in eindeutig zuzuschreiben, hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab. Ist das Kunstwerk signiert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, einen Treffer zu landen. Doch wie funktionieren Zuschreibungen eigentlich bei nicht signierten Zeichnungen? Oder, geht man noch einen Schritt weiter: Können Skizzen und Studienblätter überhaupt Künstler*innen oder Künstler*innengruppen, Lehrer*innen oder Schüler*innen zugeordnet werden?
Gerade beim Studieren ging es oft um das Kopieren, Aneignen, Wiederholen und Lernen, und so finden sich insbesondere in den nicht explizit für den Verkauf hergestellten Zeichnungen, Skizzen und Studien oft Parallelen und Ähnlichkeiten. Wer also ist die*der Urheber*in? Kann man das überhaupt im Nachhinein festlegen?
Die Zuschreibung eines Kunstwerks an eine Person ist somit zumeist eine intensive und aufwendige Detektivarbeit. Es gilt, das Œuvre eines Künstlers genau zu kennen, beziehungsweise die spezifische Handschrift (Duktus) zu erkennen. Darüber hinaus sind Kenntnisse in Stilkunde, in individuellen Motivvorlieben, in Materialkunde sowie Vertrautheit mit dem Zeitgeist des Umfelds unumgänglich. Auch Biografisches kann eine Rolle spielen und sollte zur Spurensuche hinzugezogen werden.
Gerade beim Studieren ging es oft um das Kopieren, Aneignen, Wiederholen und Lernen, und so finden sich insbesondere in den nicht explizit für den Verkauf hergestellten Zeichnungen, Skizzen und Studien oft Parallelen und Ähnlichkeiten. Wer also ist die*der Urheber*in? Kann man das überhaupt im Nachhinein festlegen?
Die Zuschreibung eines Kunstwerks an eine Person ist somit zumeist eine intensive und aufwendige Detektivarbeit. Es gilt, das Œuvre eines Künstlers genau zu kennen, beziehungsweise die spezifische Handschrift (Duktus) zu erkennen. Darüber hinaus sind Kenntnisse in Stilkunde, in individuellen Motivvorlieben, in Materialkunde sowie Vertrautheit mit dem Zeitgeist des Umfelds unumgänglich. Auch Biografisches kann eine Rolle spielen und sollte zur Spurensuche hinzugezogen werden.
Sowohl moderne, eigentlich eher fachfremde Techniken (etwa CT/ MRT oder Röntgen) sowie zahlreiche digitale Datenbanken und Suchmaschinen erweisen sich als zusätzliche Hilfsmittel, um bisher unbekannte Spuren aufzudecken und Kunstwerke im wahrsten Sinne zu durchleuchten.
In der Liberna Collection gibt es im Bereich der Zeichnungs- und Studiensammlung einige Beispiele, anhand derer die nahezu detektivische Arbeit der Spurensuche nachgezeichnet werden kann. So zeigt die Kabinettausstellung im Studiensaal exemplarisch zwei solcher Zuschreibungskrimis: eine mittlerweile an Rembrandt Harmensz van Rijn (1606−1669) zugeschriebene und eine Jan Lievens (1607−1674) aberkannte Zeichnung.
In der Liberna Collection gibt es im Bereich der Zeichnungs- und Studiensammlung einige Beispiele, anhand derer die nahezu detektivische Arbeit der Spurensuche nachgezeichnet werden kann. So zeigt die Kabinettausstellung im Studiensaal exemplarisch zwei solcher Zuschreibungskrimis: eine mittlerweile an Rembrandt Harmensz van Rijn (1606−1669) zugeschriebene und eine Jan Lievens (1607−1674) aberkannte Zeichnung.