18.09.2024
Aus dem Nähkästchen plaudern
Sabine Maria Schmidt: Die Sammlung Draiflessen gehört zu den exquisiten Privatmuseen in Deutschland, gegründet von der Familie Brenninkmeijer. Zudem befindet es sich eher abgeschieden im ländlichen Raum, in Mettingen, wo es allerdings einige Textilproduzenten gab (Brenninkmeijer, Voss & Lampe, Leffers u. a.). Könnten Sie kurz den Kontext und die Entstehungsgeschichte skizzieren?
Corinna Otto: Bis Anfang der 2000er-Jahre wurde auf dem Areal, auf dem heute die Draiflessen Collection in Mettingen steht, noch Kleidung für C&A genäht. Herrensakkos, um ganz genau zu sein. Als die Fabrikation dann in Essen zusammengelegt wurde, stellte sich die Frage, was man mit dem Ort machen könne. Denn die Unternehmerfamilie Brenninkmeijer mit den Brüdern Clemens und August, die schon 1841 im niederländischen Sneek C&A gegründet haben, hat in Mettingen ihre Wurzeln. So entstand die Idee, in Mettingen eine Art Familienzentrum aufzubauen, an dem sich die heute international verstreut lebenden Familienmitglieder treffen können, mit Konferenzzentrum für familiäre Businessveranstaltungen, aber auch einem philanthropischen und kulturellen Anspruch. So entstand die Idee eines Privatmuseums, auch wenn es anfänglich gar keine spezifische Sammlung gab, für die das Haus gebaut wurde; was ungewöhnlich ist. Es ging darum, dem Ort und der Region etwas zurückzugeben.
Was bedeutet eigentlich der Begriff Draifessen? Es gibt ja offensichtlich einige Wortschöpfungen in dem Familienkonzern, abgesehen von „CundA“.
Was zeichnet die Sammlung und Aktivitäten aus?
Eine Kunstsammlung der Familie gab es nicht. Und auch ein Familienunternehmensarchiv gab es 2009 noch nicht. Es ist auch nicht das alleinige Ziel, eine weitere, neue zeitgenössische Sammlung aufzubauen. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir ein Ort der Begegnung, des Miteinanders und des Austauschs sein möchten. Das, zusammen mit unserer Gemeinnützigkeit, hat dazu geführt, dass wir in unseren thematischen Ausstellungen und begleitenden Projekten immer wieder die Zusammenarbeit mit Künstler*innen suchen und die daraus entstehenden Kunstwerke nach und nach unsere Sammlung wachsen lassen. Unser Interesse gilt dabei künstlerischem Denken, das sich dem Menschen, seiner Fantasie, Vision und Innovationskraft widmet und an ihm orientiert. Im Idealfall könnte dies helfen, so ist zumindest meine Idee, verantwortlich auf gesellschaftliche Fragen und Prozesse zu reagieren und das Spektrum von Problemlösungsmöglichkeiten zu erweitern und um alternative Lösungswege zu bereichern.
Was ist die „Archive Collection“? Das hat doch mit C&A zu tun.
„The Archive Collection“ ist ein sehr tolles Projekt gewesen, welches ganz konkret zeigt, dass Archivarbeit überhaupt nicht trocken und langweilig sein muss. Anlässlich des 180-jährigen Bestehens von C&A im Jahr 2021 sind junge Designer der Firma zu uns gekommen und haben anhand der vorhandenen Archivalien, wie Werbeanzeigen, aber auch Entwurfszeichnungen und ähnliches eine Jubiläumskollektion entworfen, die dann in ausgewählten C&A-Filialen verkauft wurde. Die erfolgreichsten „Klassiker“ der unterschiedlichen Jahrzehnte wurden neu interpretiert; z. B. ein Minikleid oder der klassische ballonseidene Jogginganzug der 1990er-Jahre.
Sie nutzen je ein Jahresmotto für ihr Programm, so zuletzt „Shaping Transitions“. Auch wenn Sie thematisch breit fächern, ist die Auseinandersetzung mit Textilien ein Schwerpunkt des Hauses, richtig?
Ein konzeptuell definierter Schwerpunkt sind Textilien nicht; auf der anderen Seite ist das Themenfeld durch die Nähe zu den Wurzeln des Unternehmens natürlich naheliegend. Vor allem in DAS Forum, dem Bereich in der Draiflessen Collection, in dem wir durch wechselnde Kabinettausstellungen immer wieder Einblicke in die tägliche Arbeit des Unternehmensarchivs geben, taucht das Thema immer wieder auf. Ich sprach ja schon vorher darüber, wie viele Gedanken und Bereiche bei uns nicht im leeren Raum stehen, sondern miteinander verbunden werden. So ist es bei der Frage danach, wie wir in einer sich immer schneller verändernden Welt bestehen können, und an was wir uns orientieren können, oder inwieweit wir überhaupt Möglichkeiten haben, diese mitzugestalten, dazu gekommen, dass wir zunächst historisch geschaut haben – auch zurück in die Mythologie und in der Ausstellung Fäden – Material, Mythen und Symbole, die die Kuratorin Maria Spitz verantwortet hat, danach gefragt und gesucht haben, inwieweit diese immer noch Auswirkungen auf uns und unsere heutige Gesellschaft hat. Dafür haben wir die verschiedenen Bedeutungsebenen des Fadens in den Blick genommen und exemplarische, historische Spinnwerkzeuge und klassische mythologische Darstellungen mit Werken zeitgenössischer bildender Kunst kombiniert. Wenn der Mythos der Moiren also über den Schicksalsfaden erzählt, den drei göttliche Schwestern, von denen die Jüngste den Faden spinnt, die Mittlere das Schicksal jedes und jeder einzelnen hineinwebt, und die Älteste den Faden beliebig abtrennt, so eröffnet dies zusammen mit den Arbeiten von Rosa Loy (Drei Strickerinnen, 2018 und Drei Parzen, 2016), den zarten und zerbrechlichen schalenartigen Gebilden (Ohne Titel (Studioworks), 1969) von Eva Hesse, die diese kurz vor ihrem Tod anfertigte, und dem riesigen, aus Lichtschläuchen in Schreibschrift „geschriebenen“ Wort Glück (Glück, 2014) einen regelrecht aufgeladenen und spannenden Bedeutungsraum um die Frage, inwieweit unser Schicksal vorherbestimmt ist oder wir es aktiv selbst mitgestalten können. Zudem kooperieren sie mit der Universität Osnabrück, so jüngst über das Occhi-Projekt.
Aus dem Nähkästchen plaudern
Ein Interview mit Corinna Otto von Sabine Maria Schmidt für KUNSTFORUM International, Bd. 297
Sabine Maria Schmidt: Die Sammlung Draiflessen gehört zu den exquisiten Privatmuseen in Deutschland, gegründet von der Familie Brenninkmeijer. Zudem befindet es sich eher abgeschieden im ländlichen Raum, in Mettingen, wo es allerdings einige Textilproduzenten gab (Brenninkmeijer, Voss & Lampe, Leffers u. a.). Könnten Sie kurz den Kontext und die Entstehungsgeschichte skizzieren?
Corinna Otto: Bis Anfang der 2000er-Jahre wurde auf dem Areal, auf dem heute die Draiflessen Collection in Mettingen steht, noch Kleidung für C&A genäht. Herrensakkos, um ganz genau zu sein. Als die Fabrikation dann in Essen zusammengelegt wurde, stellte sich die Frage, was man mit dem Ort machen könne. Denn die Unternehmerfamilie Brenninkmeijer mit den Brüdern Clemens und August, die schon 1841 im niederländischen Sneek C&A gegründet haben, hat in Mettingen ihre Wurzeln. So entstand die Idee, in Mettingen eine Art Familienzentrum aufzubauen, an dem sich die heute international verstreut lebenden Familienmitglieder treffen können, mit Konferenzzentrum für familiäre Businessveranstaltungen, aber auch einem philanthropischen und kulturellen Anspruch. So entstand die Idee eines Privatmuseums, auch wenn es anfänglich gar keine spezifische Sammlung gab, für die das Haus gebaut wurde; was ungewöhnlich ist. Es ging darum, dem Ort und der Region etwas zurückzugeben.
Was bedeutet eigentlich der Begriff Draifessen? Es gibt ja offensichtlich einige Wortschöpfungen in dem Familienkonzern, abgesehen von „CundA“.
Das kommt aus einer etwas anderen Zeit und hat mit dem Konzern wenig zu tun. Die Wanderhändler, die es damals in der Region gab, die von Hof zu Hof bis in die Niederlande hinein wanderten und die Stoffe bzw. gewebtes Leinen oder Metallwaren zum Verkauf anboten, hießen „Grenzgänger“ oder auch „Tüötten“. Damit, wenn sie unterwegs waren, niemand verstand, ob sie gerade einen besonders guten Deal gemacht hatten, viel Geld bei sich trugen oder sich ein Käufer besonders knauserig gezeigt hatte, hatten sie eine Geheimsprache entwickelt. Viele Worte hatten zudem mehrere Bedeutungen. Der Name „Draifessen“ ist eine Wortkonstruktion aus dieser Geheimsprache. So steht das „drai“ für die Zahl Drei, meint auch die Dreifaltigkeit im Glauben, bedeutet aber auch „drehen“ und damit Handel treiben. Das „flessen“ steht für Flachs, die Pflanze aus dem das Leinen gewebt wurde, und stand damit für die Heimat. Für mich bildet der Name Draifessen ein sehr schönes Bild. Für die Gründerfamilie beinhaltet er natürlich auch konkrete Verbindungen: zu den westfälischen Wurzeln, zum christlichen Glauben und die Geschichte des eigenen Unternehmer*innentums, das damals im Textilhandel seinen Anfang genommen hat.
Ist die Familie überhaupt noch im Textilgeschäft tätig?
C&A ist vielleicht heute nicht mehr das Hauptunternehmen, aber sicherlich noch das, mit dem die meisten Emotionen verbunden sind.
Ist die Familie überhaupt noch im Textilgeschäft tätig?
C&A ist vielleicht heute nicht mehr das Hauptunternehmen, aber sicherlich noch das, mit dem die meisten Emotionen verbunden sind.
Was will der Ort heute sein? Was ist das Konzept des Museums?
Es ist ein Ort, der sich der Kultur im besten Sinne verschrieben hat. Im Konferenzzentrum kann man unter besten Bedingungen tagen, eine Kollegin hat die Musikreihe meetMUSIC initiiert, eine Reihe von Konzerten, deren jährlicher Höhepunkt ein mehrtägiges Open Air–Festival im Sommer ist. Die Nähe zum Museum bietet die Möglichkeit, einen Perspektivwechsel in ein Businessmeeting direkt durch das Betrachten von Kunst einzubauen.
Als ich 2014 die Leitung der Draiflessen Collection übernehmen durfte, war das eine große Chance einer Weiterentwicklung. Was macht uns anders und wie können wir die Leute motivieren, aufs Land zu fahren, um sich (noch) ein Museum anzuschauen? Mir persönlich hat die Vorstellung gefallen, dass man erstmal nicht das bekommt, was so offensichtlich scheint und was man erwartet. Denn der erste Gedanke in dem Zusammenhang mit dem Namen Brenninkmeijer ist natürlich, dass es sich um ein C&A–Museum handelt. Die ersten Unternehmer der Familie, die ich damals getroffen habe und mit denen ich sprach, zeichneten sich aus meiner Sicht durch eine besondere Offenheit, ein besonderes Interesse und Neugier aus.
Als ich mich dann inhaltlich mit der Ausrichtung des Hauses beschäftigte, habe ich versucht, verschiedene Bereiche, die im Haus angesiedelt sind, mit meiner eigenen Expertise für zeitgenössische Kunst zu verbinden und die universelle Sprache von Kunst dabei als Impulsmöglichkeit einzusetzen. Mit den Möglichkeiten, herausragende Kunst zeigen zu können, ein derzeitiger Sammlungsschwerpunkt ist die unglaubliche Buchund Grafiksammlung des niederländischen goldenen Zeitalters (Liberna Collection), und dem Familienunternehmensarchiv schien das vielleicht zunächst wie die eierlegende Wollmilchsau – am Ende ist es aber ein Gesamtkonzept geworden, in dem die einzelnen Bereiche unter einem Schirm maßgeblich miteinander zu tun haben und voneinander profitieren.
Was zeichnet die Sammlung und Aktivitäten aus?
Eine Kunstsammlung der Familie gab es nicht. Und auch ein Familienunternehmensarchiv gab es 2009 noch nicht. Es ist auch nicht das alleinige Ziel, eine weitere, neue zeitgenössische Sammlung aufzubauen. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir ein Ort der Begegnung, des Miteinanders und des Austauschs sein möchten. Das, zusammen mit unserer Gemeinnützigkeit, hat dazu geführt, dass wir in unseren thematischen Ausstellungen und begleitenden Projekten immer wieder die Zusammenarbeit mit Künstler*innen suchen und die daraus entstehenden Kunstwerke nach und nach unsere Sammlung wachsen lassen. Unser Interesse gilt dabei künstlerischem Denken, das sich dem Menschen, seiner Fantasie, Vision und Innovationskraft widmet und an ihm orientiert. Im Idealfall könnte dies helfen, so ist zumindest meine Idee, verantwortlich auf gesellschaftliche Fragen und Prozesse zu reagieren und das Spektrum von Problemlösungsmöglichkeiten zu erweitern und um alternative Lösungswege zu bereichern.
Was ist die „Archive Collection“? Das hat doch mit C&A zu tun.
„The Archive Collection“ ist ein sehr tolles Projekt gewesen, welches ganz konkret zeigt, dass Archivarbeit überhaupt nicht trocken und langweilig sein muss. Anlässlich des 180-jährigen Bestehens von C&A im Jahr 2021 sind junge Designer der Firma zu uns gekommen und haben anhand der vorhandenen Archivalien, wie Werbeanzeigen, aber auch Entwurfszeichnungen und ähnliches eine Jubiläumskollektion entworfen, die dann in ausgewählten C&A-Filialen verkauft wurde. Die erfolgreichsten „Klassiker“ der unterschiedlichen Jahrzehnte wurden neu interpretiert; z. B. ein Minikleid oder der klassische ballonseidene Jogginganzug der 1990er-Jahre.
Sie nutzen je ein Jahresmotto für ihr Programm, so zuletzt „Shaping Transitions“. Auch wenn Sie thematisch breit fächern, ist die Auseinandersetzung mit Textilien ein Schwerpunkt des Hauses, richtig?
Ein konzeptuell definierter Schwerpunkt sind Textilien nicht; auf der anderen Seite ist das Themenfeld durch die Nähe zu den Wurzeln des Unternehmens natürlich naheliegend. Vor allem in DAS Forum, dem Bereich in der Draiflessen Collection, in dem wir durch wechselnde Kabinettausstellungen immer wieder Einblicke in die tägliche Arbeit des Unternehmensarchivs geben, taucht das Thema immer wieder auf. Ich sprach ja schon vorher darüber, wie viele Gedanken und Bereiche bei uns nicht im leeren Raum stehen, sondern miteinander verbunden werden. So ist es bei der Frage danach, wie wir in einer sich immer schneller verändernden Welt bestehen können, und an was wir uns orientieren können, oder inwieweit wir überhaupt Möglichkeiten haben, diese mitzugestalten, dazu gekommen, dass wir zunächst historisch geschaut haben – auch zurück in die Mythologie und in der Ausstellung Fäden – Material, Mythen und Symbole, die die Kuratorin Maria Spitz verantwortet hat, danach gefragt und gesucht haben, inwieweit diese immer noch Auswirkungen auf uns und unsere heutige Gesellschaft hat. Dafür haben wir die verschiedenen Bedeutungsebenen des Fadens in den Blick genommen und exemplarische, historische Spinnwerkzeuge und klassische mythologische Darstellungen mit Werken zeitgenössischer bildender Kunst kombiniert. Wenn der Mythos der Moiren also über den Schicksalsfaden erzählt, den drei göttliche Schwestern, von denen die Jüngste den Faden spinnt, die Mittlere das Schicksal jedes und jeder einzelnen hineinwebt, und die Älteste den Faden beliebig abtrennt, so eröffnet dies zusammen mit den Arbeiten von Rosa Loy (Drei Strickerinnen, 2018 und Drei Parzen, 2016), den zarten und zerbrechlichen schalenartigen Gebilden (Ohne Titel (Studioworks), 1969) von Eva Hesse, die diese kurz vor ihrem Tod anfertigte, und dem riesigen, aus Lichtschläuchen in Schreibschrift „geschriebenen“ Wort Glück (Glück, 2014) einen regelrecht aufgeladenen und spannenden Bedeutungsraum um die Frage, inwieweit unser Schicksal vorherbestimmt ist oder wir es aktiv selbst mitgestalten können. Zudem kooperieren sie mit der Universität Osnabrück, so jüngst über das Occhi-Projekt.
Warum interessiert sich die jüngere Generation wieder so dafür?
So ähnlich, wie wir uns mit Künstler*innen austauschen möchten, suchen wir auch Gelegenheiten zum Austausch mit Menschen, die in verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten arbeiten. Wir haben tolle Möglichkeiten bei uns im Haus und diese mit den verschiedensten Fachbereichen von Universitäten, den Lehrenden und den Studierenden zu teilen, macht einfach riesigen Spaß. In DAS Forum haben wir zeitgleich zur Ausstellung Fäden besondere Stücke einer Sammlung historischer Nähutensilien, Ariadne’s Naiikuissen, die aus Familienbesitz 2018 an unser Haus gekommen ist, gezeigt. Diese Kleinode rufen bei den Besucher*innen regelrecht Entzücken hervor. Historisch können sie teilweise gar nicht mehr zugeordnet werden. Es ist ein Spezialgebiet, welches noch nicht sehr gut erforscht ist, und so werden wir uns diesem Themenfeld in den nächsten Jahren intensiv widmen. Eine spezielle Technik ist z. B. das Occhi. Diese ist heute kaum noch bekannt. Man kann mit ihr aber wunderschöne Spitzen „knoten“. Früher wurden diese auch „Frivolitäten“ genannt. Das Wiederauflebenlassen dieser Technik und der historische Hintergrund waren dann Thema einer Lehrveranstaltung des Fachbereichs „Kultur und Geowissenschaften / Fachgebiet Textiles Gestalten“ der Universität Osnabrück und die Studierenden haben dann die Ergebnisse bei uns präsentiert. Gleichzeitig haben wir Workshops zum Erlernen der Technik angeboten, und diese waren permanent sofort ausgebucht. Nicht zuletzt bieten solche Forschungsergebnisse und Objekte zahlreiche Inspirationen für Künstler*innen.
Was bedeutet die Arbeit in der Provinz für sie? Wo sind die Stärken?
Am tollsten sind die Momente, wenn morgens, bevor der eigentliche Ausstellungsbetrieb losgeht, die Schulklassen zu uns kommen. Pro Ausstellung sind das schon mal 1.200 Schüler*innen. Es ist eine schöne Bestätigung, dass wir das Glück haben, hier in der Region wirklich etwas bieten zu können. Die Stärken des Hauses liegen aber vor allem in der Entscheidung der Auftraggeber, ein Konzept zuzulassen, dass sich schlichtweg Zeit lässt. Es ist keinen Rechtfertigungen geschuldet wie in öffentlichen Institutionen, sondern kann Dinge entwickeln, Angebote ausprobieren und Beziehungen und Austausch entwickeln. Dass dies ohne viele Worte der Erklärungen von unseren Besucher*innen gefühlt wird, zeigt sich vor allem darin, dass diejenigen, die einmal bei uns waren, immer wieder kommen.
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von KUNSTFORUM International: https://www.kunstforum.de/artikel/aus-dem-naehkaestchen-plaudern/
© Sabine Maria Schmidt (Autorin) und KUNSTFORUM International, 2024
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© Sabine Maria Schmidt (Autorin) und KUNSTFORUM International, 2024