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Zanele Muholi
Gleich zu Beginn der Ausstellung begegnet Ihnen ein monumentales Porträt mit dem Titel Faniswa, Seapoint, Cape Town. Das Bild ist über vier Meter hoch und füllt die Wand fast vollständig aus. Es ist mehr als ein Blickfang – es ist eine bewusste Setzung. Denn der Titel der Ausstellung, Magische Frauen, ruft zunächst klassische, vielleicht sogar stereotype Vorstellungen von Weiblichkeit auf. Muholi dagegen ist nonbinär und bezeichnet sich selbst als queere*r Künstler*in und Aktivist*in.
Das Porträt gehört zur Serie Somnyama Ngonyama, was übersetzt so viel heißt wie „Gegrüßt sei die dunkle Löwin“. In dieser Serie porträtiert sich Muholi selbst – in wechselnden Rollen, mit Alltagsgegenständen als Requisiten. In Faniswa ist es ein voluminöser Kopfschmuck aus Staubwedeln, der an afrikanische Frisuren oder zeremonielle Kopfbedeckungen erinnert. Die Schultern sind nackt, der Blick ist direkt, ernst, selbstbewusst.
Die Schwarz-Weiß-Fotografie ist stark kontrastiert und die Haut wurde digital nachbearbeitet, um besonders dunkel zu erscheinen – ein bewusster Verweis auf koloniale und rassistische Bildtraditionen wie das Blackfacing. Muholi wiederholt diese jedoch nicht, sondern nutzt deren Ästhetik, um Fragen nach Repräsentation, Macht und Sichtbarkeit zu stellen.
Die Serie, aus der Sie insgesamt acht Fotografien in der Ausstellung sehen, thematisiert Rassismus, Kolonialismus und soziale Ungleichheit – in Südafrika und darüber hinaus. Viele der verwendeten Objekte stammen aus dem Haushalt und erinnern an die Arbeit Schwarzer Frauen als Dienstpersonal. Auch Muholis Mutter arbeitete während der Apartheid als Haushälterin.
Mit diesen Bildern beginnt die Ausstellung – und wirft mögliche Fragen auf: Wer wird überhaupt gesehen? Und wer ist gemeint, wenn von „magischen Frauen“ die Rede ist?
Fragen, die im weiteren Verlauf auch durch andere Positionen aufgenommen werden – etwa durch Mary Beth Edelson, die – der großen fotografischen Wandarbeit gegenübergestellt – mit ganz anderen Mitteln, aber ebenso körperbezogen arbeitet.
Das Porträt gehört zur Serie Somnyama Ngonyama, was übersetzt so viel heißt wie „Gegrüßt sei die dunkle Löwin“. In dieser Serie porträtiert sich Muholi selbst – in wechselnden Rollen, mit Alltagsgegenständen als Requisiten. In Faniswa ist es ein voluminöser Kopfschmuck aus Staubwedeln, der an afrikanische Frisuren oder zeremonielle Kopfbedeckungen erinnert. Die Schultern sind nackt, der Blick ist direkt, ernst, selbstbewusst.
Die Schwarz-Weiß-Fotografie ist stark kontrastiert und die Haut wurde digital nachbearbeitet, um besonders dunkel zu erscheinen – ein bewusster Verweis auf koloniale und rassistische Bildtraditionen wie das Blackfacing. Muholi wiederholt diese jedoch nicht, sondern nutzt deren Ästhetik, um Fragen nach Repräsentation, Macht und Sichtbarkeit zu stellen.
Die Serie, aus der Sie insgesamt acht Fotografien in der Ausstellung sehen, thematisiert Rassismus, Kolonialismus und soziale Ungleichheit – in Südafrika und darüber hinaus. Viele der verwendeten Objekte stammen aus dem Haushalt und erinnern an die Arbeit Schwarzer Frauen als Dienstpersonal. Auch Muholis Mutter arbeitete während der Apartheid als Haushälterin.
Mit diesen Bildern beginnt die Ausstellung – und wirft mögliche Fragen auf: Wer wird überhaupt gesehen? Und wer ist gemeint, wenn von „magischen Frauen“ die Rede ist?
Fragen, die im weiteren Verlauf auch durch andere Positionen aufgenommen werden – etwa durch Mary Beth Edelson, die – der großen fotografischen Wandarbeit gegenübergestellt – mit ganz anderen Mitteln, aber ebenso körperbezogen arbeitet.