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Gordon Parks
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Gordon Parks

Die hier ausgestellten fünf Fotografien des afroamerikanischen Fotografen Gordon Parks zeigen Szenen des alltäglichen Lebens in den südlichen Bundesstaaten der USA, die Parks im Jahr 1956 bereiste. Er hatte den Auftrag, für die Zeitschrift Life eine Fotoreportage über die Zustände der Rassentrennung zu machen. Ausgelöst durch den Busboykott in Montgomery im Bundesstaat Alabama kam es seit Dezember 1955 zu Demonstrationen und einer sich formierenden Bürgerrechtsbewegung gegen die Politik der Rassentrennung, für Gleichberechtigung und Gleichstellung der afroamerikanischen Bevölkerung. Die US-Öffentlichkeit sollte mehr über die Zustände erfahren. Parks‘ Fotografien fangen die alltäglichen Situationen beiläufig und ungeschönt ein. Die Aufnahmen zeichnen sich durch ein Nebeneinander von vielen Details aus, die ein Hin- und Herblicken zwischen verschiedenen Bildelementen erlauben. Unsere Aufmerksamkeit wird nicht auf ein alleiniges Schlüsselelement hingeführt. Ziel war es, die US-amerikanische Öffentlichkeit auf die rassistischen Missstände in den Südstaaten aufmerksam zu machen, ein Gefühl der Solidarität und Mitmenschlichkeit zu wecken und so Veränderungen zu bewirken. Es sind Bilder gelebter, schmerzlicher Erfahrungen, die Parks selbst widerfuhren. Gleichzeitig sind sie ein Zeichen der Unterstützung für die Forderung nach Gleichberechtigung. Parks gesteht uns die Fähigkeit zu, über das Gesehene nachzudenken, unsere Denk- und Urteilsgewohnheiten zu überprüfen. Damit haben seine Fotografien bis heute nichts von ihrer Relevanz verloren.