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Cordula Ditz
Das violett-pinke Licht in der Rauminstallation von Cordula Ditz ist Ihnen sicherlich schon beim Betreten der Ausstellungsfläche aufgefallen. Es bildet einen eigenen Lichtkörper im Ausstellungsraum, zieht Blicke an und verweist auf die Farbe des Mysteriösen – und auf das Okkulte. Im Zentrum: ein großes Spinnennetz. Es verstärkt den Eindruck, dass wir es hier mit übersinnlichen Kräften zu tun haben.
In dem Video The Weak Lips of a Woman nimmt Cordula Ditz Sie mit nach Lily Dale, einen kleinen Ort im US-Bundesstaat New York. Lily Dale ist seit dem 19. Jahrhundert ein Zentrum des Spiritualismus – einer religiösen Bewegung, die an Geister und das Jenseits glaubt und versucht, mit ihnen in Kontakt zu treten. Ditz hat dort dokumentarisch gearbeitet und verbindet aktuelle Aufnahmen mit historischem Material.
Im Mittelpunkt steht die Figur des Mediums. Und wie Frauen im 19. Jahrhundert die Rolle als Medium nutzten, um öffentlich zu sprechen und Einfluss zu nehmen. Im Spiritualismus galten Frauen als besonders empfänglich für Botschaften aus dem Jenseits. Im Sinne der Selbstermächtigung nutzten sie diese Zuschreibung, um mehr Gleichberechtigung zu etablieren.
Neben dem Video sehen Sie fünf Bilder aus bedrucktem und bemaltem transparenten Stoff. Darauf finden sich Motive wie Geistertrompeten, Schmetterlinge, manikürte Hände, historische Dokumente, Porträts von Aktivistinnen der Frauenrechtsbewegung, aber auch Karikaturen, die sich über sie lustig machen. Manche Details – etwa Fingertattoos oder Haare – tauchen immer wieder auf. Vielleicht entdecken Sie sie sogar in anderen Werken in der Ausstellung …
Cordula Ditz interessiert sich weniger für das Spektakel des Übersinnlichen, sondern für die gesellschaftlichen Hintergründe. Ihre Installation zeigt, wie Spiritualismus und Frauenbewegung miteinander verbunden waren – und wie Frauen sich in einer männlich dominierten Welt neue Räume erschlossen.
In dem Video The Weak Lips of a Woman nimmt Cordula Ditz Sie mit nach Lily Dale, einen kleinen Ort im US-Bundesstaat New York. Lily Dale ist seit dem 19. Jahrhundert ein Zentrum des Spiritualismus – einer religiösen Bewegung, die an Geister und das Jenseits glaubt und versucht, mit ihnen in Kontakt zu treten. Ditz hat dort dokumentarisch gearbeitet und verbindet aktuelle Aufnahmen mit historischem Material.
Im Mittelpunkt steht die Figur des Mediums. Und wie Frauen im 19. Jahrhundert die Rolle als Medium nutzten, um öffentlich zu sprechen und Einfluss zu nehmen. Im Spiritualismus galten Frauen als besonders empfänglich für Botschaften aus dem Jenseits. Im Sinne der Selbstermächtigung nutzten sie diese Zuschreibung, um mehr Gleichberechtigung zu etablieren.
Neben dem Video sehen Sie fünf Bilder aus bedrucktem und bemaltem transparenten Stoff. Darauf finden sich Motive wie Geistertrompeten, Schmetterlinge, manikürte Hände, historische Dokumente, Porträts von Aktivistinnen der Frauenrechtsbewegung, aber auch Karikaturen, die sich über sie lustig machen. Manche Details – etwa Fingertattoos oder Haare – tauchen immer wieder auf. Vielleicht entdecken Sie sie sogar in anderen Werken in der Ausstellung …
Cordula Ditz interessiert sich weniger für das Spektakel des Übersinnlichen, sondern für die gesellschaftlichen Hintergründe. Ihre Installation zeigt, wie Spiritualismus und Frauenbewegung miteinander verbunden waren – und wie Frauen sich in einer männlich dominierten Welt neue Räume erschlossen.