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Rosana Paulino
Rosana Paulino ist eine afrobrasilianische Künstlerin, die sich in ihrer Arbeit mit Spiritualität, Geschichte und Selbstermächtigung auseinandersetzt. In der Serie Senhora das Plantas verbindet sie weibliche Körper mit Pflanzen aus der brasilianischen Natur – viele davon stammen aus der Heilpraxis oder der Religion Candomblé.
Die dargestellten Frauenfiguren tragen krauses Haar, sind nackt und erscheinen inmitten von Bromelien, Bogenhanf oder dem Jatobá-Baum. Manche wachsen aus der Pflanze heraus, andere verschmelzen mit ihr. Die Körper wirken kraftvoll und offen – nicht idealisiert, sondern verwurzelt.
In den drei Blättern mit dem Titel Nascituras wachsen die Figuren aus Lanzenrosetten hervor, tragen Pflanzen auf dem Kopf oder lassen feine Wurzeln aus Augen und Brustwarzen strömen. Der Titel verweist auf ungeborene Mädchen – auch im übertragenen Sinn: als Symbol für neue Vorstellungen von Identität und Zugehörigkeit.
Auch in Espada de Iansã greift Paulino auf religiöse Bezüge zurück. Die Pflanze Bogenhanf ist im Candomblé1 mit der Gottheit Iansã verbunden, die für Wind, Sturm und Veränderung steht. Die dargestellten Figuren sind Mensch, Pflanze und spirituelles Wesen zugleich.
Im Werk Jatobá verwandelt sich die Figur in einen Baum. Ihre Beine gehen in Wurzeln über, kleine Pflanzen hängen von den Armen. Der Jatobá ist ein heiliger Baum in Brasilien – und steht hier für Stärke, Erinnerung und die Verbindung zur Erde.
Paulinos Bilder setzen kolonialen und rassistischen Bildtraditionen neue Narrative entgegen, indem sie Schwarze Frauen nicht als exotische Figuren, sondern als Trägerinnen von Wissen, Geschichte und spiritueller Kraft zeigen.
Die dargestellten Frauenfiguren tragen krauses Haar, sind nackt und erscheinen inmitten von Bromelien, Bogenhanf oder dem Jatobá-Baum. Manche wachsen aus der Pflanze heraus, andere verschmelzen mit ihr. Die Körper wirken kraftvoll und offen – nicht idealisiert, sondern verwurzelt.
In den drei Blättern mit dem Titel Nascituras wachsen die Figuren aus Lanzenrosetten hervor, tragen Pflanzen auf dem Kopf oder lassen feine Wurzeln aus Augen und Brustwarzen strömen. Der Titel verweist auf ungeborene Mädchen – auch im übertragenen Sinn: als Symbol für neue Vorstellungen von Identität und Zugehörigkeit.
Auch in Espada de Iansã greift Paulino auf religiöse Bezüge zurück. Die Pflanze Bogenhanf ist im Candomblé1 mit der Gottheit Iansã verbunden, die für Wind, Sturm und Veränderung steht. Die dargestellten Figuren sind Mensch, Pflanze und spirituelles Wesen zugleich.
Im Werk Jatobá verwandelt sich die Figur in einen Baum. Ihre Beine gehen in Wurzeln über, kleine Pflanzen hängen von den Armen. Der Jatobá ist ein heiliger Baum in Brasilien – und steht hier für Stärke, Erinnerung und die Verbindung zur Erde.
Paulinos Bilder setzen kolonialen und rassistischen Bildtraditionen neue Narrative entgegen, indem sie Schwarze Frauen nicht als exotische Figuren, sondern als Trägerinnen von Wissen, Geschichte und spiritueller Kraft zeigen.