So lieferte zum Beispiel die Rembrandt-Ausstellung fremd und vertraut den Anstoß, das Museum het Rembrandthuis in Amsterdam zu besuchen. Während unsere Ausstellung anhand von 17 grafischen Blättern aus dem eigenen Bestand eine Facette Rembrandt Harmensz. van Rijns, sein besonderes grafisches Schaffen und seinen innovativen Umgang mit Licht und Schatten veranschaulichte, bot das Rembrandthuis ganz andere Einblicke: In dem ehemaligen Wohnhaus des Künstlers werden die gesellschaftlichen Umstände und seine Arbeitsweise auf vielfältige Weise anschaulich gemacht. Seine Sammlung beispielsweise von ausgestopften Kugelfischen, antiken Büsten, Muscheln, Korallen oder seltsamen Waffen zeigt Objekte, deren Details und Proportionen ihn künstlerisch inspiriert haben. Das Haus mit seinen engen Stiegen, den großen Fenstern mit dem Ausblick auf die Grachten lässt sich in den Künstler hineinversetzen, der denselben Blick hatte. Hier scheint die Person des Künstlers präsent. 

Im Vorfeld des Ausstellungsstarts Glaube führte eine Exkursion nach Emden- über zwei Jahrhunderte hinweg immer wieder Austragungsort unterschiedlichster Glaubenskriege. Hier schloss sich ein Besuch der Johannes a Lasco Bibliothek an, der größten Bibliothek zum Thema reformierter Protestantismus. Diese Reise war tatsächlich ein Exkurs zum Glauben in religiöser Hinsicht, während die Ausstellung die sehr unterschiedlichen Aspekte des Begriffs in den Fokus nahm.